Am 29. Oktober 2022 sind wir, 9 Mitglieder des EAS, der Frage nachgegangen, wie das Handwerk wohl funktioniert hat, als der Goldschmied ein Blech noch mit Steinwerkzeug ausgeschmiedet hat.

Antworten darauf haben wir in Schliern bei Köniz in der Metallwerkstatt von Markus Binggeli erhalten.

In seiner Werkstatt stand ein grosser Tisch, auf dem er viele verschiedene Werkstücke zum Bestaunen und Anfassen für uns bereit gelegt hatte. Markus erklärte uns zu jedem einzelnen Objekt die Herangehensweise der Recherche für die Replikation, die jeweils eigens dafür rekonstruierten Werkzeuge und die verschiedenen Testreihen um die jeweilge Nachbildung eines Fundstückes zu rekonstriuieren. Es war sehr spannend Markus zuzuhören, aber noch viel spannender all die Werkstücke mal selbst in den Händen zu halten.

Nach einem feinen indischen Mittagessen und viel Fachsimpeln durften wir selbst Hand anlegen und ein kleines Werkstück entsehen lassen.

Jeder erhielt ein Stück Kupferdraht und einen Hammer und durfte sich in der Werkstatt an einem der vielen Ambosse seinen Arbeitsplatz einrichten. Nachdem Markus uns jeweils einen Arbeitsschritt erklärt und gezeigt hat, konnten wir diesen selbständig an unserem Arbeitsplatz ausführen. Es wurde eifrig gehämmert, gebogen und poliert.

Nach ca. zwei Stunden Arbeit am Amboss, vielen Eindrücken und Respekt vor diesem hervorragenden Handwerker und seiner –kunst verliessen wir mit der Nachbildung einer kupfernen Gewandnadel die Werkstatt.

Bericht: Stefan Fankhauser

Fotos: Nadja Melko